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Artikel 30 für Ausgabe 5/2009 der Kahlaer Nachrichten - Die Burg Posterstein:

Reisende auf der Autobahn A4 Richtung Dresden sehen kurz nach der Abfahrt Ronneburg rechterhand eine imposante Burg, genannt Posterstein.
Burg Posterstein
Sie ist auf einem Felssporn unmittelbar über dem kleinen gleichnamigen Ort um das Jahr 1190 durch einen Ritter von Stein erbaut worden. Die Burg geriet im 13. Jahrhundert unter die Lehnshoheit der Reußen und wurde bis Mitte des 19. Jahrhunderts als Rittergut von mehreren Besitzern genutzt.
Heute befindet sich in der Burganlage ein sehr interessantes Museum, das über die regionale Geschichte, Kultur und Kunst sowie Erdbebenereignisse dieses Gebietes mit vielerlei Exponaten Auskunft gibt.
Eine spezielle Ausstellung ist der Herzogin Anna Charlotte Dorothea von Kurland gewidmet und bringt die bewegte Zeit des 19. Jahrhunderts in das Gedächtnis zurück.
Innerhalb der Museumsräume kann man über eine Wendeltreppe mit etwa 100 Stufen den Turm besteigen.
Treppenaufgang Posterstein
Von den Zinnen ist in westlicher Richtung das ehemalige Wismutgelände um Ronneburg - 2007 Bundesgartenschau - mit den zum größten Teil abgetragenen Halden gut zu sehen.
Im Hof des Museums kann noch das ehemalige Verlies in gebückter Haltung betreten werden.
Verlies Posterstein
Nach einer Sage musste hier der begabte Holzschnitzer Hopf seine Strafe verbüßen.

Der zum Tode Verurteilte wurde begnadigt, weil er um 1689 die prächtigen Holzschnitzarbeiten der Burgkirche aus Lindenholz anfertigte.
Burgkirche Kanzel-Altar
Das Schnitzwerk ist mit pflanzlichen Ornamenten und christlichen Symbolen verziert.
Die Burgkirche, ein spätgothischer Bau des 16. Jahrhunderts, liegt etwas tiefer als die Burg. Sie diente als Kapelle. Eine Besichtigung ist nach Angaben der Museumsleitung aber erst wieder ab Pfingsten dieses Jahres wegen Restaurierungsarbeiten möglich.
Burgkirche
Zu erreichen ist Posterstein über die A4, Abfahrt Ronneburg. Nach der Abfahrt rechts halten, dann führt eine untergeordnete Landstraße direkt nach Posterstein. Mit dem PKW kann man bis vor die Burg auf einen Parkplatz fahren.

Hinweis: Das Bild vom Inneren der Kirche darf mit freundlicher Genehmigung der Museumsleitung in den Kahlaer Nachrichten veröffentlicht werden.

Heinz Arlitt
Heimatgesellschaft

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