Die Ruine Schauenforst liegt auf einem langgestreckten Kalksteinfelsen unmittelbar an der „Hohen Straße“, ist also bequem auch für Wanderer vom oberen Ort Orlamünde bzw. vom Spaal aus zu erreichen. Sie war strategisch sehr günstig in die Landschaft eingebunden, ist doch der Zugang durch Verteidigungsanlagen und Gräben gesichert gewesen. Von einer Vorburg war die Innere Burg nur über Zwinger und Zugbrücke zu erreichen. In der Hauptburg dominierte ein heute wieder sanierter und besteigbarer mächtiger Turm.
Von ihm genießt man eine wunderbare Aussicht. Der Turm ist zu den jährlichen Burgfesten der Anliegergemeinde Rödelwitz im Juli geöffnet. Zu besichtigen sind auch noch Teile des einst unterkellerten Palas und eine Reihe von Ringmauern.
Die einstige Zisterne ist leider eingestürzt.
Viele Sagen entstanden zur Burggeschichte. Von einem gottlosen Ritter ist die Rede, der die Untergebenen erpresste und sich ein goldenes Kegelspiel anfertigen lies. Nach einem Fluch muss er nachts mit den Kegeln spielen, was in schwülen Nächten als Grollen im Berg zu hören ist.
Auch hält sich das Gerücht von einem Weinkeller unter dem Schloss.
Sicher waren auch diese Sagen Anlass dafür, dass bereits im 18. und 19. Jahrhundert Schatzgräber die Ruine weiter zerstörten.
Empfehlenswert ist die Anfahrt über Zeutsch bis Rödelwitz. Im Ort ist rechts ein Zufahrtsweg bis in die Nähe der Burgruine beschildert. Am Waldrand gibt es einen Parkplatz.
Im Durchfahrtsort Röbschütz sollten Sie sich das Brückenfotomotiv nicht entgehen lassen.
Heinz Arlitt
Heimatgesellschaft