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Artikel 13 für Kahlaer Nachrichten Ausgabe 12/2008 - Die Burgruine Schauenforst:

Am Rande des Wiedbachtales liegt eine interessante Burgruine, der Schauenforst.
Das Tal wird im Volksmund als Hexengrund bezeichnet. Der Name ist aber abgeleitet von den Heckern, den Weinbergarbeitern , was wiederum auf den im Mittelalter florierenden Weinanbau in dieser romantischen Gegend verweist.

Die Ruine Schauenforst liegt auf einem langgestreckten Kalksteinfelsen unmittelbar an der „Hohen Straße“, ist also bequem auch für Wanderer vom oberen Ort Orlamünde bzw. vom Spaal aus zu erreichen. Sie war strategisch sehr günstig in die Landschaft eingebunden, ist doch der Zugang durch Verteidigungsanlagen und Gräben gesichert gewesen. Von einer Vorburg war die Innere Burg nur über Zwinger und Zugbrücke zu erreichen. In der Hauptburg dominierte ein heute wieder sanierter und besteigbarer mächtiger Turm.
Burgruine Turm Schauenforst
Von ihm genießt man eine wunderbare Aussicht. Der Turm ist zu den jährlichen Burgfesten der Anliegergemeinde Rödelwitz im Juli geöffnet. Zu besichtigen sind auch noch Teile des einst unterkellerten Palas und eine Reihe von Ringmauern.
Burgruine Schauenforst
Die einstige Zisterne ist leider eingestürzt.

Ende des 12. Jahrhunderts wurde die Burg - Herren von Schauenforst - erstmals urkundlich erwähnt. Die weiteren Besitzverhältnisse wechselten sehr stark. Nachgewiesen ist zumindest Heinrich von Orlamünde. Es wird vermutet, dass die Burg schon im 30-jährigen Krieg endgültig zerstört wurde und verfiel.
Bereits 1662 wird der Schauenforst als „wüst“ gemeldet. Herzog Ernst I. von Sachsen-Altenburg erwarb 1881 das Areal mit der Ruine und veranlasste die ersten Maßnahmen zur Erhaltung des Denkmals.

Viele Sagen entstanden zur Burggeschichte. Von einem gottlosen Ritter ist die Rede, der die Untergebenen erpresste und sich ein goldenes Kegelspiel anfertigen lies. Nach einem Fluch muss er nachts mit den Kegeln spielen, was in schwülen Nächten als Grollen im Berg zu hören ist.
Auch hält sich das Gerücht von einem Weinkeller unter dem Schloss.
Sicher waren auch diese Sagen Anlass dafür, dass bereits im 18. und 19. Jahrhundert Schatzgräber die Ruine weiter zerstörten.

Empfehlenswert ist die Anfahrt über Zeutsch bis Rödelwitz. Im Ort ist rechts ein Zufahrtsweg bis in die Nähe der Burgruine beschildert. Am Waldrand gibt es einen Parkplatz.
Im Durchfahrtsort Röbschütz sollten Sie sich das Brückenfotomotiv nicht entgehen lassen.
Fotomotiv Röbschütz
Heinz Arlitt
Heimatgesellschaft

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