An einer der schönsten Stellen des mittleren Ilmtales liegt über dem reizvollen Ort Buchfahrt die einzige, in Resten erhaltene Höhlenburg Thüringens.
Der Ort ist sagenumwoben und ich habe viel Literatur zu Rate gezogen, um einige Daten zum Ursprung dieses Bauwerkes zu erhalten. Wann mit dem Bau begonnen wurde, ist nicht bekannt.
Aus Urkunden geht hervor, dass sie 1348 bis 1428 den Grafen von Orlamünde gehörte.
1348 wird ein „Lutolf von Heytingsburg, gesessen zu Buchfahrt“ als Dienstmann der Grafen zu Orlamünde genannt. Danach wurde die Höhlenburg nie wieder erwähnt.
Es ist also anzunehmen, dass der Bau bereits frühzeitig nicht mehr genutzt worden ist.
Das ist wohl auch nicht verwunderlich, denn die Burg an einem Felshang im Muschelkalk, der ja bekanntlich sehr brüchig und porös ist, dürfte problematisch zu nutzen gewesen sein.
Die Burg befindet sich etwa 40 m über der Ilm und 18 m unter der oberen Felskante. Sie soll aus ehemals 12 Kammern bestanden haben, von denen noch heute 9 vorhanden sind.
Eine tragende Hangmauer soll einmal alle Baulichkeiten verbunden haben. Sie ist eingestürzt. Auch von einem Bergfried ist die Rede, er wird aber auf Grund der Lage von den Geschichtsforschern angezweifelt.
Die Burganlage ist jederzeit begehbar. Sie liegt ilmabwärts gesehen linksseitig von Buchfahrt. Der Weg ist beschildert. Sie ist aber nicht gesichert und es empfielt sich gutes Schuhwerk und trockenes Wetter für eine Besichtigung.
Wunderschön ist die noch erhaltene Holzbrücke in Buchfahrt
über die Ilm aus dem Jahre 1613. Von ihr hat man einen schönen Blick auf die Buchfahrter Wassermühle, deren Besuch zum jährlichen Mühlentag, jeweils Pfingstmontag, sehr lohnenswert ist. Sie wird noch genutzt.
Ich empfehle eine Anfahrt über Bad Berka und dann Richtung Apolda über Hetschburg.
Heinz Arlitt
Heimatgesellschaft
Spezielle Web-Version mit extra Bildern.
Aktueller Hinweis 2015-09-23:
Eine Beghebarkeit der Anlage ist wegen teilweisen Bergabbruch und weiterer Einsturzgefahr nicht mehr möglich.