Das Schwarzatal zwischen Bad Blankenburg und Schwarzburg ist allgemein hinreichend bekannt und beschrieben worden. Doch gibt es auch seitlich und zum Teil hoch über der wildromantischen Schwarza viel Interessantes zu entdecken. In diesem Artikel soll eine Wanderung linksseits flussaufwärts gesehen beschrieben werden. Ausgangspunkt ist das so genannte Chrysopraswehr

am Ortsende von Bad Blankenburg.
Ein kostenloser Parkplatz steht hier zur Verfügung. Am Wehr kann man mit etwas Geduld die Forellen nach Insekten aus dem kristallklaren Wasser springend beobachten und sich auf die Bergwanderung einstimmen.
Von nun an geht es der Beschilderung „Eberstein“ folgend über zwei mögliche Wegstrecken ständig bergauf. Der linke Anstieg ist recht einfach, er folgt einer möglichen Fahrstrecke, der untere Weg ist etwas beschwerlicher.
Zu empfehlen ist aufwärts der linke Weg. Er führt längere Zeit entlang eines plätschernden Bergbaches. Etwa 100 m vor unserem ersten Wanderziel befindet sich die Ruine einer Remise.

Sie wurde als Überdachung für die fürstlichen Fahrzeuge und Pferde genutzt. Die kleinen Felsenhöhlen dienten wahrscheinlich als Futterlagerplatz. Nun haben wir das kleine wildromantische Jagdschloss Eberstein der früher hier im Gebiet residierenden Schwarzburger Fürsten erreicht.

Es wurde 1844 im damals üblichen maurischen Stil errichtet und diente bis zum Jahre 1918 dem Fürstenhaus insbesondere zur Wildschweinjagd. Das Schlösschen befand sich in einem großen Schwarzwildgatter, also einer als „Saugarten“ bezeichneten Einzäunung. In diesem Gebiet wurden die Wildschweine für die fürstliche Jagd gehegt und gepflegt. Das Schlösschen ist in der Regel geschlossen, dient aber heute der Gemeinde Dittersdorf, die auch die Instandhaltung organisiert, als Veranstaltungstreff.
Das folgende Bild zeigt einen Blick in den kleinen Innenhof.

Viele Bänke laden zum Verweilen ein.
Nach einer Rast und Besichtigung der Anlage wird die Wanderung bergauf auf dem mit einem grünen Punkt gekennzeichneten Weg fortgesetzt. Vorbei an interessanten Felsgebilden gelangt man zum „Elisabethfelsen“. Man wird an diesem Aussichtspunkt mit einer wirklich phantastischen Sicht in das in der Tiefe liegende Schwarzatal und bis zum Rennsteig belohnt.

Weiter führt ein Pfad bis zur Hünenkuppe mit Blick auf einen Teil Bad Blankenburgs.
Diese Wanderung in intakter Natur ist ein herrliches Erlebnis.

Auf dem Rückweg sollte man stets der roten Dreieckmarkierung bis in das Schwarzatal zum Ausgangspunkt folgen.
Heinz Arlitt
Heimatgesellschaft