Am nördlichen Fuße des Thüringer Waldes liegt die Gemeinde Georgenthal.
Bekannt wurde der Ort durch sein Zisterzienserkloster, das im Jahre 1143 durch die Grafen von Schwarzburg-Käfernburg gegründet wurde. Das anfangs auf einem Berg gelegene Kloster wurde aufgrund von Streitigkeiten zwischen Zisterziensern und Benediktinern an den heutigen Standort im Tal verlegt.

Bereits 1335 besaß das Kloster St. Georg 11000 Hektar Land und 12 Dörfer. Es hatte eine bedeutende Pferdezucht. In mehreren Städten, wie Erfurt, Gotha und Arnstadt gründete man so genannte Freihöfe. Das waren abgabenfreie Handelsorte.
1525 wurde das Kloster durch aufständische Bauern geplündert. Die Gebäude wurden zerstört und in weiten Teilen nie wieder errichtet.
Westlich der Kirche ist ein stattlicher Bau erhalten geblieben. Es wird vermutet, dass er das Klosterhospital war. Aufgrund seiner späteren Nutzung wird er als Kornhaus bezeichnet.

Heute ist hier ein Museum untergebracht.
Ein weiteres Klostergebäude wurde um 1600 zu einer Sommerresidenz, dem „Schloss Georgenthal“ umgebaut und diente ab Ende des 18. Jahrhunderts als homöopathische Anstalt für psychisch Kranke.
Danach entwickelte sich die Gemeinde zu einem beliebten Ausflugs-, Kur- und Urlaubsort.
Georgenthal ist auch in heutiger Zeit als Ausgangspunkt für Wanderungen sehr zu empfehlen. Der große Inselsberg ist nur 15 km entfernt.
Unmittelbar im Ort liegen ausgedehnte Parkanlagen und ein großer See.

Lohnenswert ist eine Wanderung zur Wechmarer Hütte (Bewirtung) durch ein romantisches Bergtal.

Zu erreichen ist Georgenthal am besten über die Fernverkehrsstraße B88 oder über die BAB 4 ab Abzweig Waltershausen. In der Ortsmitte bestehen ausreichend Parkmöglichkeiten.
Heinz Arlitt
Heimatgesellschaft