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Artikel 20 für Ausgabe 19 der Kahlaer Nachrichten 2008 - Archäologische Bustour zum Denkmaltag 2008 im Raum Gera:

In dieser Ausgabe der Kahlaer Nachrichten wird anlässlich des diesjährigen Denkmaltages über eine historisch-archäologische Exkursion im Raum Gera berichtet. Der Tag des offenen Denkmals ist in jedem Jahr einem speziellen Hauptthema gewidmet, in diesem Jahr lautete es „ Vergangenheit aufgedeckt - Archäologie und Bauforschung“. Die Bustour führte über Gera-Langenberg und Rusitz nach Roben. Es wird davon ausgegangen, dass der Name Roben aus dem Slawischen stammt und Hörigenort, Ort der Sklaven bedeutet.
Auf dem Dorfanger steht ein noch schwach erkennbares Steinkreuz, das als Sühnekreuz errichtet wurde.
Zur Erklärung gibt es verschiedene Theorien und Sagen.
Steinkreuz Roben
Quer durch den Ort erreicht man die Robener Kirche, ein in den letzten Jahren vor dem Verfall gerettetes sakrales Bauwerk.
Kirche Roben
Kirche Roben
Der Pfarrer der evangelischen Kirche erläuterte den Wiederaufbau und führte die Teilnehmer bis zum Dachstuhl. Die drei Glocken sind wieder weithin hörbar.Die Kirche wird für Gottesdienste und sonstige Veranstaltungen, z.B. Konzerte, genutzt.
Die im Innenraum ausgestellten archäologischen Funde aus umliegenden Orten wurden erklärt, z.B. eine Amphore. Sie beweisen eine sehr frühe Besiedelung der Gegend.

Hinter der Kirche geht es leicht abwärts zum so genannten Robener Wall mit einem Bühl. Grabungen wurden hier bisher kaum durchgeführt. Die Ausmaße der Anlage sind noch gut erkennbar, aber aufgrund der Belaubung ist eine bildliche Darstellung schwierig.
Wallanlage Roben
Eine weitere Station der Bustour war Cretzschwitz/Söllmnitz. Das auf dem Kahlenberg gelegene Hügelgräberfeld ist als solches schwer erkennbar. Die Bestattungen erfolgten hier in Hockerstellung ausgerichtet nach Ost-West. Schnurkeramikfunde werden auf den Zeitraum 2400 bis 1800 v.Chr. datiert.
Die aufgeführten Orte sind für einen Besuch zu empfehlen. Tiefergehende Erläuterungen zu den Fundstücken, den Hügelgräbern und Wallanlagen sind der Literatur zu entnehmen.
Die Anfahrt sollte über Bad Klosterlausnitz, Tautenhain und Bad Köstritz erfolgen.
Hier sind unterwegs noch viele Sehenswürdigkeiten anzutreffen.

Heinz Arlitt
Heimatgesellschaft

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